Besondere Menschen haben besondere Probleme


Natürlich ist jeder Mensch besonders und einmalig. Jeder auf seine Art und Weise. Manche Menschen sind jedoch auf eine besondere Art besonders: Ihr Denkvermögen, ihre Gefühlswelt oder ihre Kreativität sind besonders reich – oft treten diese Eigenschaften auch zusammen auf.

Intelligenz, Sensibilität und Kreativität sind starke Kräfte; doch sie bringen erstaunlicherweise auch oft Schwierigkeiten mit sich. Menschen die in hohem Maße intelligent, sensibel oder kreativ sind, sind einfach anders, als die Menschen, denen sie üblicherweise begegnen. Dieses Anderssein wird nicht selten als Einsamkeit, Distanz zu anderen, Schwierigkeiten mit dem "normalen" Alltag zurechtzukommen erfahren.

Diesen Menschen möchte ich gerne beistehen.

 

Die Worte "Hochbegabung", "Hochintelligenz", "Hochsensibilität" oder "Hochkreativität" sind natürlich dehnbar. In der Psychologie hat man das ein wenig besser definiert: Jemand gilt als 

- hochintelligent, wenn sein IQ größer ist als der 98% aller Menschen.

- hochsensibel, wenn seine Sensibilität größer ist, als die 98% aller Menschen.

- hochkreativ, wenn seine Kreativität die 98% aller Menschen übersteigt.

 

In der Grafik sehen Sie das am Beispiel des Intelligenzquotienten.

80% aller Menschen liegen zwischen einem IQ von 80 und 120. Das ist der Bereich der "Normalität". Darüber und darunter liegen nur etwa 10% aller Menschen. Und lediglich 2% gelten im strengen Sinn als "hochintelligent".  Bei anderen Hochbegabten, bei Hochsensiblen und Hochkreativen ist es genauso.

 

Aber auch, wenn Psychologen manchmal so tun: so ganz genau messen lassen sich Menschen nicht. Ich denke auch nicht, dass das außerhalb der Wissenschaft einen wirklichen Wert hat. Ich berate hochbegabte Menschen, die in einem oder mehreren Bereichen der Intelligenz, Sensibilität oder Kreativität etwa in den oberen 10% liegen.

 

 

Warum haben Hochbegabte Probleme im Leben?

Jeder Mensch, der aus der Masse irgendwie heraussticht, hat mit besonderen Schwierigkeiten zu kämpfen. Er wird mitunter das Gefühl haben, nicht dazuzugehören, "nicht von dieser Welt" zu sein. Und das kann einen traurig, depressiv, ängstlich oder auch aggressiv machen. Man muss lernen, mit seiner Hochbegabung  umzugehen.

  • Jemand, der weitaus intelligenter ist als seine Mitmenschen, kann geistige Aufgaben schneller und tiefgehender lösen. Aber das ist nicht nur gut: In der Schule werden solche Menschen oft unterfordert, langweilen sich, haben das Gefühl, nichts lernen zu müssen und lernen daher nicht, zu lernen. Daher ist es gar nicht so selten, dass hochintelligente Kinder, insbesondere in den höheren Klassen, versagen. Sie können erst einmal alles, ohne sich anzustrengen – doch dann fehlen die Grundlagen. Und die Fähigkeit, sich anzustrengen. Das ist schade, denn sie verwirklichen dadurch nicht ihr Potenzial. Hohe Intelligenz garantiert keinen Schulerfolg – und erst recht keinen Lebenserfolg. Wichtig ist es, zu lernen, mit seiner Intelligenz richtig umzugehen.
  • Menschen, die viel sensibler sind als andere können mehr spüren. Sie bemerken Dinge, die anderen entgehen. Das ist natürlich eine großartige Fähigkeit: Doch jemand, der immer etwas spürt, was andere nicht spüren können, wird oft als weichlich, versponnen oder seltsam angesehen. Das kann auch wieder zu Traurigkeit bis hin zu Depressionen, zu Ängsten oder Aggressionen führen. Für Hochsensible ist es besonders wichtig, zu lernen, sich nicht von seinen Empfindungen überwältigen zu lassen, zu verstehen, dass andere Menschen nicht so viel wahrnehmen und mit seiner Sensibilität sinnvoll umzugehen.
  • Menschen die ein weit überdurchschnittlich kreatives Potenzial haben, fühlen sich oft hin- und hergerissen. Sie wissen oft nicht, wohin mit ihren schöpferischen Energien. Sie fühlen sich, gerade in der Schule, oft eingeengt. Kreative Lösungen sind in der Schule – oder auch sonst im Leben – nicht immer gefragt. Daher haben hochkreative Menschen nicht selten das Gefühl, eingesperrt zu sein; insbesondere dann, wenn sie nicht in kreativen Berufen arbeiten. Auch für Hochkreative ist es sehr wichtig, sich selbst und seine Möglichkeiten gut zu kennen – und auch über die Schwierigkeiten bescheid zu wissen, damit man sein kreatives Potenzial auch verwirklichen kann.

Die drei Begabungen Intelligenz, Sensibilität und Kreativität sind zwar unabhängig voneinander, aber es ist häufig so, dass Menschen in allen drei Bereichen herausragen. Damit vervielfachen sich Fähigkeiten, Möglichkeiten – aber eben auch leider Probleme.

 

Was aber das Wichtigste ist: Nicht die Hochbegabung an sich ist problematisch, sondern nur der Umgang mit den eigenen, nicht ganz verstandenen Fähigkeiten kann problematisch werden. Und dann ist es gut, wenn einem jemand zur Seite stehen kann, der einen versteht und die Schwierigkeiten – möglichst aus eigener Erfahrung – kennt. Diese Hilfestellung zu geben, habe ich mir zur Aufgabe gemacht.

 

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